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MGS Motor Gruppe Sticht übernimmt Auto Hensel
Zum 01. April 2023 heißt es MGS Hensel

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Das traditionsreiche Autohaus Auto-Hensel ist seit vielen Jahren eine feste Größe in der Bayreuther Autolandschaft. Als neuer Inhaber sind wir stolz darauf, die lange Geschichte des Unternehmens weiterzuführen und die langjährige Erfahrung und Kompetenz fortzusetzen.
Wir möchten an die Erfolgsgeschichte von Auto-Hensel anknüpfen und gleichzeitig neue Impulse setzen. Wir werden unser Bestes geben, um die Marke Opel und Citroen in Bayreuth weiter zu stärken und unseren Kunden ein unvergleichliches Kauferlebnis zu bieten.

In diesem Jahr wird sich außerdem noch das Markenangebot erweitern. Die vertrauten Ansprechpartner und der damit verbundene gewohnte Service wird erhalten bleiben. 

Unser Ziel ist es, eine vertrauensvolle Beziehung zu den Kunden aufzubauen und langfristige Partnerschaften zu schaffen. Wir werden uns dafür einsetzen, dass unsere Kunden bei uns nicht nur ein Auto kaufen, sondern auch von unserem umfassenden Serviceangebot profitieren.

Wir werden das Autohaus Auto-Hensel mit viel Herzblut und Engagement führen und die langjährige Erfahrung der Mitarbeiter nutzen, um unseren Kunden die bestmögliche Beratung und Serviceleistung zu bieten. Dabei werden wir stets auf höchste Qualität und Kundenorientierung setzen, um unsere Kunden zufrieden zu stellen.


Das Interview mit Wolfgang Hensel, Anja und Hans-Helmut Sticht zur Übernahme
16.01.2023 - 14:24 Uhr von Eric Waha vom Nordbayerischen Kurier

Darauf war Wolfgang Hensel immer stolz: Auf den Stempel eines Bayreuther Traditionsbetriebs. "1861 sind wir als Unternehmen gegründet worden", sagt er im Gespräch mit der Zeitung.
"Seit 1905 sind wir Opel-Händler. Es gibt wenige, die älter sind. Und die sich auch halten konnten. Opel-Hensel - immer gleich." 

Wolfgang Hensel sagt das mit einem Lächeln, das nach Zuversicht aussieht. Denn er weiß: Mit dem Unternehmen wird es weitergehen. Unter dem Dach eines weiteren Familien-Unternehmens: Der MGS Motor Gruppe Sticht. Hensel ist ein Mann der klaren Worte. "Ich bin nicht pleite. Ich bin nicht krank. Und ich bin auch geistig noch einigermaßen rege. Ich hätte auch gerne noch weitergemacht. Aber es wird nicht einfacher in der Branche, wir befinden uns mitten in einem neuen Konzentrationsprozess", sagt Hensel, dessen Betrieb seit 1989 seinen Platz im Gewerbegebiet am Bayreuther Stadtrand hat.

"Damals sind wir rausgezogen aus der Romanstraße" - auch so ein Hinweis, wie alt das Unternehmen ist. Damals war das eher Stadtrandlage, "außer uns gab es da zum Beispiel den alten Bauhof". Jetzt ist die Romanstraße eher mitten in der Stadt. Zu dem Konzentrationsprozess, den Hensel "rigoros" nennt, kommt noch ein anderes Thema: "Ich habe eine Nachfolgeproblem:" Jedoch eines, das Hensel nicht als Problem ansieht, sondern als ganz normalen Weg: "Mein Sohn hat sich für eine andere Branche entschieden, was richtig und auch wichtig ist:" Jeder müsse das machen, wo er sich aufgehoben fühle. "Mein Sohn hat sich für die Wirtschaftsprüfung entschieden, nicht für den Autohandel." 50 Mitarbeiter hat Auto-Hensel, pro Jahr verkauft der Opel- und Citroen-Händler "rund 500 Gebrauchtwagen und 300 bis 400 Neuwagen", wie Hensel auf Nachfrage sagt. "An eine sehr treue und langjährige Kundschaft:"

Konzentrationsprozess nimmt weiter Fahrt auf

Im letzten Quartal des vergangenen Jahres habe zum einen der Konzentrationsprozess der Hersteller eine neue Dynamik erreicht, zum anderen, sagt Hans-Helmut Sticht zusammen mit seiner Tochter Anja Sticht Geschäftsführer der MGS Motor Gruppe Sticht, seien die beiden Unternehmen, die schon seit Jahren in unterschiedlichen Bereichen gemeinsame Sache machen, sich mit Blick auf die Zukunft noch näher gekommen. "Vor über zehn Jahren haben unteranderem wir gemeinsam das Lackierzentrum Bayreuth aus der Taufe gehoben", sagt Hensel. Vor gut sechs Jahren haben Hensel und MGS den großen Gebrauchtwagen-Platz so gestaltet, "dass man ihn als Einheit wahrnimmt". Die Aufbereitung der Gebrauchten von MGS: läuft bei Hensel. 

Seit Opel einst vom französischen PSA-Konzern übernommen worden war und jetzt unter dem großen Konzerndach mit Stellantis segelt, haben sich die Beziehungen der beiden Auto-Händler noch verstärkt, denn Fiat und Jeep - ebenso Stellantis-Marken werden auf der gegenüberliegenden Straßenseite von MGS verkauft, Opel und Citroen von Hensel. Was alle Händler betraff: Im vergangenen Jahr haben die Hersteller "alle Verträge gekündigt, um ihre Vertriebsnetze neu aufzustellen und sich neue Wege zu erschließen. Nachdem wir uns gut kennen und immer vertrauensvoll zusammengearbeitet haben, haben wir uns zusammengesetzt", sagt Hans-Helmut Sticht. "Und dann ging alles sehr schnell, die Hersteller sind elastisch geblieben, weil sie gemerkt haben, hier geht es um eine Win-Win-Win-Situation, keiner bleibt auf der Strecke. Weder die Unternehmen, noch die Mitarbeiter oder die Kunden."

Zum 01. April wird Auto-Hensel offiziell als achter bayrischer Standort von MGS fungieren, "als vierter in Bayreuth", wie Anja Sticht sagt. Zu den aktuellen 280 MGS-Mitarbeitern kommen die von 50 von Hensel dazu. Was Hans-Helmut Sticht unterstreicht: "Wir werden im Backoffice die Synergien suchen, zum Kunden hin werden die gewohnten Mitarbeiter weitere die vertrauensvolle Basis bilden." Man wolle "Traditionelles erhalten, das war immer unser Ziel" - auch bei den ersten Engagements von Sticht in Bayreuth, als 2001 Ford-Münch Teil der Gruppe wurde, die seit einigen Jahren den ehemaligen Motor-Nützel-Standort als Zentrale umgebaut hat. Und einen Teil des Autohauses Isert übernommen hat, "was das LZB erst möglich gemacht hat", wie Hans-Helmut Sticht sagt.

Hensel, der im März 65 Jahre alt wird, sagt, er werde "komplett aus dem Unternehmen ausscheiden. Denn wenn man das 35 Jahre lang gemacht hat, muss gewährleistet sein, dass in gewissem Maß Veränderung möglich wird" - gleichzeitig setzen beide Unternehmer-Familien darauf, "dass die Kunden möglichst wenig spüren" vom Übergang. Wie Auto-Hensel, der "unser Stellantis-Standort werden soll", wie Hans-Helmut Sticht sagt, künftig heißen wird, sei offen, sagt Sticht. Wolfgang Hensel ist da eher leidenschaftslos. Wichtig sei, dass das Unternehmen zusammen mit Mitarbeitern und Kunden eine Perspektive für die Zukunft hat. In einem familiengeführten Unternehmen, "denn es gab einige Große, die Bayreuth als Standort im Blick hatten. Das jedoch war nicht in meinem Interesse."